Gewichtswesten im Test – was taugen sie fürs Joggen?
Lange Zeit waren sie verpönt unter Sportlern, die Gewichtswesten. Doch seit geraumer Zeit treten die mit Gewichten beladenen Westen ihren Siegeszug an und werden immer beliebter unter Fitnessfans. Neben Bodybuildern nutzen auch immer mehr Jogger die Trainingswesten zur Steigerung ihrer Fitness und Ausdauer. Doch welchen Vorteil bringt so eine Weste und worauf sollte man beim Kauf achten?
Welchen Nutzen zieht man aus einer Gewichtsweste?
Der Hauptgrund für die Verwendung einer Trainingsweste ist die Steigerung von Kraft und Fitness. Durch das zusätzliche Körpergewicht wird das eigene Training deutlich erschwert. Der Körper muss sich dem neuen Reiz anpassen und mit Muskelaufbau reagieren. Je nachdem wie viel Gewicht verwendet wird, kann das Training so deutlich intensiver gestaltet werden. Doch Gewichtswesten eignen sich auch hervorragend zum Abnehmen. Sie lassen die Pfunde regelrecht purzeln. Denn der Körper muss sich durch das zusätzliche Gewicht erheblich mehr anstrengen, was zu einem deutlichen Anstieg des Kalorienverbrauchs führt. Selbst das Tragen der Weste bei einfachen Hausarbeiten wie Staubsaugen, Putzen oder Bügeln regt die Fettverbrennung an. Dabei gilt, je höher das Gewicht der Weste, desto mehr Kalorien werden verbrannt.
Doch sollten sich Anfänger vor zu schweren Gewichten hüten. Die Körpermuskulatur muss erst langsam aufgebaut werden und sich dem zusätzlichen Gewicht anpassen. Ein zu schweres Gewicht von z.B. 10 KG könnte zu Zerrungen und Verletzungen führen. Daher gilt es das Gewicht langsam zu steigern. Beginnen sollte man mit 1-2 KG. Eine wöchentliche Steigerung von 1 KG ist mehr als ausreichend.
Soll die Gewichtsweste beim Joggen zum Einsatz kommen, so gilt hier besondere Vorsicht. Gelenke und Sehnen werden durch das Zusatzgewicht erheblich mehr belastet als sonst schon beim Joggen. Daher muss hier besonders langsam vorangegangen werden. Hierzu gibt es spezielle Westen die in 500 Gramm Schritten angepasst werden können.
Gewichtswesten schneiden im Test sehr gut ab
Doch welche ist die beste Weste? Dieser Frage hat sich auch die Webseite gewichtsweste.org gewidmet und die acht besten Gewichtswesten getestet. Für Bodybuilder wurde im Test die Gewichtsweste von Lex Quinta als Testsieger gekürt. Besonders die gute Verarbeitung und der kurze Schnitt überzeugen. Denn durch den kurzen Schnitt wird ein Streifen der Weste an den Oberschenkeln verhindert. Weiterhin kommen in der Weste von Lex Quinta Eisengewichte zum Einsatz.
Bodyrip Weste auf dem zweiten Platz
Knapp dahinter im Gewichtswesten Test, befindet sich das Modell der Marke Bodyrip. Auch sie überzeugt durch eine gute Verarbeitung und einen kurzen Schnitt. Diese gibt es in vielen Variationen. Die 5 KG Variante ist besonders für Jogger interessant. Sie wird praktisch um den Oberkörper geschnallt und kann unauffällig getragen werden. Die Gewichte bestehen aus Sandsäcken und sind in 500 Gramm – 1 KG Schritten (je nach Modell) anpassbar. Die Unauffälligkeit der Gewichtsweste ist beim Tragen besonders wichtig. Denn erst im Sommer 2016 löste ein Jogger einen Großalarm beim Tragen einer solchen Weste aus. Menschen hielten die Trainingsweste für einen Bombengürtel und alarmierten die Polizei. Diese erschien mit einem Großaufgebot. Doch schnell gab es Entwarnung.
Weste von Adidas belegt den dritten Platz
Auf dem dritten Platz im Gewichtswesten Test befindet sich die Adidas ADSP Weste. Sie ist speziell für Jogger konzipiert und lässt sich in 450 Gramm Schritten anpassen. So ist sie besonders Schonend für Gelenke und Sehnen. Das stylische Design macht auch optisch viel her und weiß zu gefallen. Zudem ist sie recht eng anliegend geschnitten, was ein auf- und abhüpfen beim Joggen verhindert. Durch den engen Schnitt kann sie auch im Winter unter einer dicken Jacke problemlos getragen werden.
Fazit
Eine Gewichtsweste ist eine sinnvolle Investition die sich auszahlt. Durch das Zusatzgewicht kann der Körper ans Äußerste gebracht und die Fettverbrennung drastisch angeregt werden. Zudem ist eine Steigerung der Fitness und Gesundheit ein weiterer positiver Nebeneffekt. Preislich liegen gute Westen zwischen 60 – 100 Euro und glänzen durch sehr gute Verarbeitung. Bei besonders günstigen Modellen besteht jederzeit die Gefahr das die Weste durch die Belastung reißt und unbrauchbar wird. Im Vorfeld sollte geklärt werden, für welchen Einsatzzweck die Gewichtsweste genutzt werden soll. Bodybuilder benötigen besonders schwere Westen mit bis zu 30 KG, während für Jogger Trainingswesten mit 5-10 KG mehr als ausreichend sind.